Geheime Elefanten

… ein freund hat neulich erzählt, daß ihn die geheimniskrämerei der geheimdienste beunruhige, ihn das ganze aber mehr an die ‚vertreibung von elefanten‘ erinnere.

auf meinen fragenden blick erklärte er, das geheimdienste im gegensatz zu storys der zeitungen wie ‚die geheimen tricks der hacker‘ oder ‚frau müllers geheime schönheitstips‘ tatsächlich geheim seien, da könne er schäuble nur zustimmen, dennoch gäbe es in der demokratie auch grenzen.„die im dunkeln sieht man nicht“, sagte mein freund, deswegen sei es unerläßlich, daß sich mal jemand mit der taschenlampe aufmache um zu sehen, wer da wo vor sich hinwerkele.

streiterein darüber, ob alles mit rechten dingen zugegangen sei, zeugten seiner meinung nach eher von demokratischem verständnis als blinder kadavergehorsam. „fehler werden gemacht, das ist menschlich, aber dann müssen sie auch aufgedeckt werden“. das zeuge nicht von schwäche, sondern von stärke.

von schwäche angekränkelt sei aber die argumentation des bundesaußenministers über die erfolge der terrorismusbekämpfung:

„Deutschland ist seit dem 11. September 2001 von keinem Anschlag heimgesucht worden, rief der Bundesaußenminister in Erinnerung. ‚Dies hat immer auch mit Glück und Politik zu tun. Aber es war ganz sicher das Ergebnis der Arbeit von Sicherheitsbehörden, die im Frühstadium von Planungen eingreifen konnten.‘ – Bundespresseamt am 20.1.2006“

das erinnere ihn an den dialog im zug von berlin nach köln:
„warum klatschen sie ständig in die hände“
„ich vertreibe die elefanten“
„aber hier gibt es doch keine elefanten“
„sehen sie, wie gut das klatschen funktioniert“

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