Elchtest

… ein freund hat neulich erzählt, daß die gvu augenscheinlich durch den elchtest gefallen sei, aber er werde das zum anlass nehmen, um analog eine private asservatenkammer zu bestücken.

auf meinen fragenden blick antwortete er, daß in dem falle, daß die gvu für die umfangreiche sammlung illegaler filmkopien nicht belangt werden würde, ein präzedenzfall vorliege, der privaten unternehmen den besitz von illegalen dingen erlauben würde. so könne er analog einen drogenschutzverein gründen und statt die beweismittel der staatsmacht, als bislang einzig legitimer stelle, zu übergeben, selbst in der abstellkammer horten. zum schutz sei natürlich eine weiterer gesellschaft gegen unerlaubten waffenbesitz zu gründen.„das ist praktisch“, sagte er, „denn einen waffenschein brauchen wir auch nicht, da der besitz selbst illegaler dinge dann ja straffrei ist.“er überlegte kurz. „sinnvoll wäre es auch, wenn alle, die ihre schwarzkopien mit hilfe der gvu anfertigen konnten straffrei ausgehen.“

der logik konnte ich mich im ersten moment nicht verschließen, ich fragte aber nach dem elchtest.

dabei gehe es nicht um das auto, führte mein freund aus, sondern um das verbindende element aller möglichen aktionen, die ‚ganz im sinne und zum schutz des volkes‘ veranstaltet würden. darunter fielen sowohl die sogenannen ermittler in der rechtsradikalen szene, wie auch die waffenverkäufe in länder, in denen die ‚demokratisierungstruppen‘ dann von ‚ihren eigenen waffen‘ erschossen werden würden.

er brachte es dankenswerterweise auf den punkt: „die größten kritiker der elche sind meistens selber welche.“

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