… ein freund hat neulich erzählt, daß er das urteil des distric courts hochspannend fände, daß ein spammer 11,2 milliarden dollar als strafe zahlen müsse.
auf meinen fragenden blick erklärte er, daß es ihn erstaune, daß staftaten mit immateriellen dingen eine derartige summe geld kosteten. „das tut doch keinem weh!“, sagte er.
„es soll der abschreckung dienen und es entsteht ein wirtschaftlicher schaden“, wand ich ein. mein freund meinte, daß der wirtschaftliche schaden, der durch die ruinierung der existenzgrundlagen dieses menschen entstünde auch nicht sonderlich klein sei. in den usofa überließe man unnützes humankapital zwar sich selbst, in der brd hingegen wäre dieser mensch ein algII empfänger, von inhaftierungskosten ganz zu schweigen.
„sollte man deiner meinung nach nichts unternehmen?“
„doch“, sagte er, aber man müsse an anderen stellen anfangen und die strafe hätte keinerlei verhältnismäßigkeit. sie mache noch nicht einmal sinn, wenn der kläger von vornherein davon ausgehe, daß die strafe nicht vollzogen werden könne. schlimmer sei nur noch, daß sich die industrie, die nun die strafe fordere, nicht selbst auf wirksamen schutz gegen spam einigen könne.
„eine spam mail mehr oder weniger tut keinem weh“, wiederholte er nachdrücklich, „auch nicht fünf oder zehn.“
„andere dinge tun weh.“, sagte mein freund und er fing an eine lange liste von straftaten zu rezitieren, die weh tun. gemerkt habe ich mir nur mord, vergewaltigung, entführung und kindesmißbrauch.
„die“, so sagte er „tun weh. allerdings den anderen. den menschen – nicht der wirtschaft.