Zebra

… ein freund hat neulich erzählt, daß der alte zebrawitz wieder hochaktuell sei und einen signifikanten bezug zur realität habe.

auf meinen fragenden blick antwortete er: “ist ein zebra ein weißes pferd mit schwarzen streifen oder ein schwarzes pferd mit weißen streifen?”

“elaborate”, sagte ich.

“nicht falsch”, meinte er, denn es ginge schon um assimilierung*, allerdings um freiwillige.
wenn in einem normalen wohnzimmer die orgelpfeifenartig aufgereihten fernbedienungen keinen platz mehr für chips oder kaffee lassen, sei es wunderbar, die verschiedenen funktionen in einem gerät zu vereinen.
bei einem mp3 handy sehe er hingegen nicht die notwendigkeit, diese kleine kiste mit features zu überfrachten.

“ist doch nett”, sagte ich.

“schon”, sagte er, “wenn aber etwas kaputt ist, funktioniert sehr wahrscheinlich nichts mehr.” nun sei zwar die dramatik bei einem mp3 handy vergleichsweise gering, stelle man sich eine familie vor, die tage- oder gar wochenlang auf das mediacenter verzichten muß und somit dem allabendlichen problem der freizeitbewältigung unvorbereitet und hilflos ausgeliefert ist. “nicht auszumalen, wenn papa den kindern bei den hausarbeiten hilft. die ganze nachilfeindustrie gerät in gefahr.”

deswegen, so sagte er im gehen, habe er ein mp3-player und ein handy. ginge der player kaputt könne er den händler anrufen, ginge das handy kaputt, könne er sich mit musik trösten.

“so soll es sein”, sagte er und ging.

* siehe Star Trek Voyager, Seasos 4+

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